Wunsch, CM 20 n°166

Identity

Reference
Wunsch, CM 20 n°166
Corpus
Egibi (C. Wunsch)

Fields

Title
Wunsch, CM 20 n°166
Copy
CM 20 n°166 (ersetzt Nbn 954)
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Inventory number
BM 31738 (76-11-17,1465 = Nbn 954) + BM 33145 (79-7-30,46)
Date Julienne
2 mai 540
Babylonian date
19-i-Nbn 16
Archiv (Keyword)
  • Egibi
Writting place
  • Babylon
Summary
Betrifft Rechtsstreit: Verpflichtung zur Eidleistung
translitteration
1 ūmi 20.kam šá itinisanni mdNabû-ú-tir-ru qal-la šá mIddina2-a
2 iz-za-az-ma šum(MU) ilīmeš ina dŠamaš ina ni-ip-hi-šú
3 šá giš⌉-hur-ri a-na mNa-din mār2-šú šá mdMarduk-šuma-uṣur ú-še-el-la
4 ki⌉-i ú-ìl⌉-tì šá 1 ma-na 15 šiqil kaspi šá ina itidûzi ina* ūmi⌈11⌉.kam šanat 12.kam
5 e-li-tu4 u šezēru šá pa-⌈an abul Giš⌉-šú maš-ka-nu ṣab-ta-ka
6 ù ú-ìl-tì šá-ni-tu4 šá 6 šiqil 4-tú kaspi šá ina itiabi
7 ūmi 10.kam šanat 12.kam e-li-tu4 ina muh-hi-šú la ra-šá-a-tu4 šá áš-šam-ma
8 a-na mNa-din ú-kal-li-mu dib-bu-šú ina muh-hi-šú la ra-šá-a-ku
9 mim-ma ina lìb-bi ni-kil i-ba-áš-šu-ú lu-ú kaspu lu-ú uṭṭatu
10 lu-ú mu-ṣib-ti lu-ú mim-ma ši-tú ma-ak-ku-ru ina lìb-bi
11 mah-ra-ku-ma a-na-ku áš-šu-ú a-na muh-hi mam-ma e-lu-ú
12 u mam-ma a-na qātēII-ia i-ru-bu u mim-ma ár-ki
uRd 13 mi-tu-tu šá mdNabû-ēreš ti-ki-ip sa-at-tak-ku
14 ina uilētimeš an-na-a-tu4 ú-šá-an-nu-ú
15 mim-ma al-la ((Rasur)) ba-la-ṭu šá mdNabû-ēreš mim-ma
Rs 16 ina lìb-bi iš-nu-ú ki-i an-na-a ina muh-hi-šú la ra-šá-a-ka
17 u mim-ma bu-šu-ú ma-ak-ku-ru ma-la ba-šu-ú šá mdNabû-ēreš áš-šu-ú
18 ú-kát-ti-mu ana man-ma aq-bu-ú um-ma i-ši a-šar šak-nu i-du-ú
19 lu!-ú tar-ku-ut-tu4 lu-ú ú-ìl-tì lu-ú rik-su lu-ú imṭuppu
20 lu-ú mim-ma ši-tú ma-ak-ku-ru šá mdNabû-ēreš ina pāni-ia i-ba-áš-šu-ú a-na mam-ma
21 ad-di-nu a-šar paq-du i-du-ú u a-na mam-ma ad-di-nu u ana-ku la-pān mNa-din
22 ap-si-nu mim-ma la ip-šú ina libbi uilētimeš šá a-na mNa-din ú-kal-li-mu iq-bi
23 ki-i it-te-m[u ] ⌈x⌉-DIN mNa-din ú-maš-šar
24 {a} ki-i la it-te-mu-ú ú-ìl-tì mahrī(IGI)-tu šá iti⌉[dûzi] mdNabû-ú-tir-ru
25 ú-tar⌉-ma a-na mNa-din i-nam-din
30 ki-i ūmi 20.kam u4-mu pe-tu-ú i-te:et-me ia-a-nu-ú
31 ūmi 20.kam šá itiajjāri i-te-em-me


25a-27 Zeugen
Nergal-ušēzib/Aplaja/Egibi
Kīnaja/Balāssu/(Itinnu)
Iddin-Nabû/Banija/Dābibī

27a f. Schreiber
Silim-Bēl/Balāssu/Dannêa

Bezug zu Nbn 605 und Cyr 337 (Nr. 165, 167); der in Z. 4 erwähnte Verpflichtungsschein ist mit Nbn 605 vom 11.4.12 Nbn identisch. Das angejointe Teilstück erlaubt, den Eidinhalt zu rekonstruieren. .
Z. 19: Das erste Zeichen dürfte LU sein, auch wenn es eher wie UR erscheint. Das Wort tarkuttu ist in dieser Form nicht bezeugt. Eine Ableitung von rakāsu (vgl. aAss tarkistu) stimmt wegen taprust statt taprist und /st/ > /tt/ bedenklich, da man eher /lt/ erwarten würde. Hyperkorrekte Form zu taškuttu (AHw, S. 1338)?
Z. 30: Die Schreibweise i-te-et-me (für itteme) ist korrupt.
Translation
                Am 20.1. wird NU, der Sklave des Iddinaja (= IMB), bereit sein und einen Eid bei den Göttern vor Šamaš bei Sonnenaufgang im magischen Kreis dem Nādin leisten, (folgendermaßen):
                (Z. 4) ⌈Wirklich, (es besteht) eine Schuld(urkunde) über 1 m 15 š Silber, die am 11.4. des 12. Jahres begründet worden ist und wofür ich das Grundstück, das gegenüber dem Giššu-Tor (liegt), als Pfand genommen habe; (Z. 6) und es besteht eine zweite Schuld(urkunde) über 6 1/4 š Silber, die am 10.5. des 12. Jahres begründet worden ist, zu seinen (des Nabû-ēreš) Lasten, die ich gebracht und dem Nādin vorgezeigt habe. Einen Rechtsstreit habe ich mit ihm deswegen wirklich (noch auszutragen), es liegt wirklich kein Betrug vor. (Z. 9a) Ich habe wirklich weder Silber, noch Gerste, noch Kleidung, noch sonst irgendetwas aus (seinem) Besitz erhalten, weder habe ich selbst etwas genommen, noch habe ich mich an einen Höhergestellten gewandt, der für mich deswegen eingetreten wäre; (Z. 12a) und ich habe wirklich nichts nach dem Tod des Nabû-ēreš am Wortlaut (wörtlich: Keilschrift(text)) dieser Urkunden geändert, soweit sich daran nicht zu Lebzeiten des Nabû-ēreš (schon) etwas geändert hat. Wirklich, ich habe dies(e Forderungen) zu seinen Lasten gut, (Z. 17) und ich habe wirklich überhaupt nichts vom Hab und Gut des Nabû-ēreš genommen; ich habe es nicht versteckt und keinem folgendermaßen gesagt: ‘Ich habe es; ich weiß, wo es liegt.' (Z. 19) Wirklich, weder ein Depositum, noch ein Verpflichtungsschein, noch ein Vertrag, noch eine Urkunde, noch sonst etwas aus dem Besitz des NE befindet sich bei mir. Ich habe wirklich niemandem etwas gegeben, noch weiß ich, wo es deponiert wäre, noch habe ich irgend jemandem etwas gegeben und dies vor Nādin verborgen. Wirklich, nichts, was in den Urkunden, die ich Nādin gezeigt habe, nicht geschrieben wäre, habe ich(!) behauptet.⌉
                (Z. 23) Wenn er (dies) geschworen [haben wird, wird die Vermögenswerte ...] Nādin freigeben; Wenn er nicht geschworen haben wird, wird NU den früheren Verpflichtungsschein vom Monat [Dûzu] zurückbringen und an Nādin geben. (Z. 30) Wenn der 20. Tag ein «offener» Tag ist, wird er schwören; wenn nicht, wird er am 20.2. schwören.
Notes
Bezug zu Nbn 605 und Cyr 337 (Nr. 165, 167); der in Z. 4 erwähnte Verpflichtungsschein ist mit Nbn 605 vom 11.4.12 Nbn identisch. Das angejointe Teilstück erlaubt, den Eidinhalt zu rekonstruieren. .
Z. 19: Das erste Zeichen dürfte LU sein, auch wenn es eher wie UR erscheint. Das Wort tarkuttu ist in dieser Form nicht bezeugt. Eine Ableitung von rakāsu (vgl. aAss tarkistu) stimmt wegen taprust statt taprist und /st/ > /tt/ bedenklich, da man eher /lt/ erwarten würde. Hyperkorrekte Form zu taškuttu (AHw, S. 1338)?
Z. 30: Die Schreibweise i-te-et-me (für itteme) ist korrupt.