Wunsch, CM 20 n°85

Identité

Référence
Wunsch, CM 20 n°85
Corpus
Egibi (C. Wunsch)

Champs

titre
Wunsch, CM 20 n°85
Copie
RA 41, p. 101
lien
Numéro d'inventaire
nicht angegeben, Paris (Nationalbibliothek, Münzkabinett)
Date julienne
5 septembre 555
Date babylonienne
11-vi-Nbn 1
Archive (mot-clé)
  • Egibi
Lieu de rédaction
  • Babylone
Bibliographie

Cornelia Wunsch, Das Egibi-Archiv (Cuneiform monographs 20B), 2000, vol. 2, Brill. Consultable en ligne : http://hdl.handle.net/2333.1/kkwh72mg.

Résumé
Betrifft: Rechtsstreit um Vermögensübertragung
translittération
1 lu-ú ri-{ki}-ik-su ù ú-íl-tì šá mdBēl-ušallim
2 mār2-šú šá mdNabû-šuma-ukīn2 mār2 mdSîn-šá-du-nu šá ina muḫḫi 2 gur 2 PI šezēri
3 bīt nu-dun-nu-ú šá fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni mārat-su šá mdBēl-upaḫḫirir
4 mār2 mdSîn-šá-du-nu ummī-šú it-ti fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni iš-ku-su
5 šá a-na {ina} muḫḫi fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni mdBēl-ušallim i-na-áš-šá-a
6 šá fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni šu-ú lú.imṭupšarrē(DUB.<SAR>) šá šar-rimeš
7 šá mdNabû-kudurrī-uṣur šàr Bābiliki ik-nu-ku-ma pa-ni fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni
8 ku-um nu-dun-nu-ú ú-šad-gil-<lu> ù ina lìb-bi iš-ṭu-ru um-ma mārū-šú
9 šá ina lìb-bi la i-pal-làḫ-šú zitta ina lìb-bi ul i-leq-qu
10 i-na imṭuppi šá 2 gur 2 PI šezēri šá fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni
11 ina lìb-bi 1 gur 1 PI šezēru pu-ut zitti šá mdBēl-ušallim
12 mārī-šú rabû(GAL)ú šá tak-nu-uk-ma pa-ni mŠāpik-zēri u mdBēl-uballiṭiṭ
13 mārēmeš -šú tar-din-né-e tu-šad-gil-lu!ár-ku {lú}.imṭuppi mdBēl-ušallim
14 mār2-šú šá mdNabû-šuma-ukīn2 mār2 mdSîn-šá-du-nu pa-qa-ri a-na muḫḫi ú-šeb-ši
15 fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-ni a-na maḫ-ri ši-bu-ut āli
16 tu-bil-ši-ma mdBēl-ušallim mārū-šú rabû(GAL)ú i-tur-r[u?]
Rs 17 i-na imṭuppi šá 1 gur 1 PI šezēri pu-ut zitti šá m[dBēl-ušallim]
18 šá fdKurun(KAŠ.TIN)-nam-tab-nitak-nu-uk-ma pa-ni mŠāpik-zēri
19 u mdBēl-uballiṭiṭ mārēmeš -šú tu-šad-gil-lu i-na imṭuppi a-na ši-bu-tú
20 ina lìb-bi áš-bi


20a-23 Zeugen
Šūzubu/Gilūa/Sîn-šadûnu
Ša-Nabû-šū/Kudurru/Paḫāru
Nabû-zēra-iqīša/Rīmūt/Ašlāku
Šamaš-mukīn-apli/Bēl-iddin/Miṣiraja
Bēl-šuma-iškun/Iqīšaja/Nūr-Sîn

24 Schreiber
Ea-iddin/Balāṭu/Maštuk

Z 1-6: Dieser Satz ist zwar stark verschachtelt, aber trotzdem in seiner Aussage eindeutig. Der springende Punkt ist iš-ku-su in Z. 4 Ende (so auf Photo und Kopie), das bisher als iš-šu-ú verlesen wurde.
Z. 6: Daš hier die Schreiber des Königs gemeint sind, geht aus dem Zitat in der späteren Prozeßurkunde BM 31672 (Nr. 84): 8 hervor.
Z. 13: Das Determinativ , ist fehl am Platze, wenn man arki ṭuppi als Verkürzung von arki šaṭār ṭuppi auffašt, und daher zu tilgen.
Z. 14: Am Ende passen die in der Kopie erkennbaren Zeichenspuren zur hier vorgeschlagenen Ergänzung; paqāru šubšû ist gut bezeugt. In der folgenden Zeile stellt sich die Frage nach dem Subjekt des Satzes. Für die von M. Rutten vorgeschlagene Lesung [it]-tu-bil fehlt der Platz.
Z. 16: Wie von M.T. Roth, S. 15, Anm. 68, bereits konstatiert, ist nach itūr eigentlich nichts mehr zu erwarten. Es scheint hier eine überflüssige Plural- oder Subjunktivendung angefügt worden zu sein.
Traduction
                (Was) einen Vertrag oder ein Schriftstück des B. (betrifft), den er über 2.2 Kur Anbaufläche, das Mitgiftgrundstück der K., seiner Mutter, mit K. geschlossen hat, (Z. 5) (und) den B. (in einer Angelegenheit) wegen K. herbeibringt: (Z. 6) Er (der Vertrag) gehört K. Die Schreiber des Königs Nebukadnezar haben (die erwähnte Anbaufläche) unter Ausstellung einer gesiegelten Urkunde an K. (als Gegenwert) für ihre Mitgift übertragen und darin (d.h. in der betreffenden Urkunde) folgendermaßen geschrieben: ⌈Derjenige von ihren Söhnen, der sie nicht ehrt, soll keinen Anteil davon erhalten.⌉ (Z. 10) In der Tafel über 2.2 Kur Anbaufläche der K.: Davon (waren ursprünglich) 1.1 Kur Anbaufläche der Anteil des B., ihres ältesten Sohnes, den sie unter Ausstellung einer gesiegelten Urkunde an Š. und B2., ihre jüngeren Söhne, übertragen hat. Nach (Ausstellung) der (neuen) Tafel hat B. Klage deswegen erhoben. (Z. 15) K. hat (die Tafel) vor die Stadtältesten gebracht und B., ihr ältester Sohn, zog seine Klage zurück (wörtl.: kehrte um). (Z. 17) In der Tafel über 1.1 Kur Anbaufläche, den (vormaligen) Anteil des [B.], den K. unter Ausstellung einer gesiegelten Urkunde an Š. und B2, ihre jüngeren Söhne, übertragen hat, in d(ies)er Tafel ist er als Zeuge anwesend.
Remarques
Z 1-6: Dieser Satz ist zwar stark verschachtelt, aber trotzdem in seiner Aussage eindeutig. Der springende Punkt ist iš-ku-su in Z. 4 Ende (so auf Photo und Kopie), das bisher als iš-šu-ú verlesen wurde.
Z. 6: Daš hier die Schreiber des Königs gemeint sind, geht aus dem Zitat in der späteren Prozeßurkunde BM 31672 (Nr. 84): 8 hervor.
Z. 13: Das Determinativ , ist fehl am Platze, wenn man arki ṭuppi als Verkürzung von arki šaṭār ṭuppi auffašt, und daher zu tilgen.
Z. 14: Am Ende passen die in der Kopie erkennbaren Zeichenspuren zur hier vorgeschlagenen Ergänzung; paqāru šubšû ist gut bezeugt. In der folgenden Zeile stellt sich die Frage nach dem Subjekt des Satzes. Für die von M. Rutten vorgeschlagene Lesung [it]-tu-bil fehlt der Platz.
Z. 16: Wie von M.T. Roth, S. 15, Anm. 68, bereits konstatiert, ist nach itūr eigentlich nichts mehr zu erwarten. Es scheint hier eine überflüssige Plural- oder Subjunktivendung angefügt worden zu sein.