Wunsch, CM 20 n°4

Identité

Référence
Wunsch, CM 20 n°4
Corpus
Egibi (C. Wunsch)

Champs

titre
Wunsch, CM 20 n°4
Copie
AJSL 27 (1910-11), p. 216
lien
Numéro d'inventaire
RTC 12 A und B (neue Nummern A 1567 und A 1585; vormals Sammlung R. Campbell Thompson, jetzt University Museum, Chicago)
Date julienne
vers 555
Date babylonienne
[x+]9?-viii-Nrg 0
Archive (mot-clé)
  • Egibi
Lieu de rédaction
  • Babylone
Bibliographie
I.J. Holt, Tablets from the R. Campbell Thompson Collection, AJSL 27 (1910-11), S. 216 f. (T+Ü); J. Krecher, Egibi, S. 166 (R)
Résumé
Richterurkunde: Verfügungsverbot, bis ein Rechtsstreit über ein Grundstück entschieden ist
translittération
1 [1 gu]r* ⌈1(bán)⌉ še*zēru* ⌈zaq⌉*-pu* ugār* garim*Qa*-lu*-nu*
2 pīḫāt* Kutê(GÚ.DU8.A)ki šá mdNabû-aḫḫēmeš-iddin2
3 mār-šú šá mŠu-la-a mār2 mE-gi-bi
4 i-na qātēII mZēri-ia mār-šú šá mdNergal-uballiṭiṭ
5 mār mSag-di-di a-na ka-sa*-ap* ga*-mir*-t[u4]*
6 i-šá-mu-ma i-na eqli* ú-šu-uz*-zu*-ma
7 ebūra(BURU14)* ik-ka-lu* ù ár-ki 1/3 ma-na kaspa
8 a-na mZēri-ia id-di-nu-ma re-ḫe-et eqlī*-šú*
9 maš-ka-nu iṣ-ba-tu a-di muḫḫi šá dib-bi
10 šá šezēri šá maḫīri ù maš-ka-nu {u} i-qát-tu-ú*
Rs mZēri-ia ⌈x x x x x x x x⌉ ù? mim*-ma*
12 [i-n]a zittī!? (Text: ŠÁ.LA!)-šú a-na kaspi ul i-na-ad-din
13 a-na ši-rik-ti ul i-šá-ar-ra-ak
14 ù a-na re-e-mu-tu ul i-re-mu
15 ni*-is-ḫu u ḫu-bu-ut-ta-tu4 a-na muḫ-ḫi
16 ul i-le*-eq-qa*-a
Einleitungsformel mit Richter- und Schreiberliste:
17 pa-ni mdNabû*-ēṭirir mBēl*-zēri mdNergal-ušallim
18 mdBēl-uballiṭiṭ mBēl*-zēri mBa-nu-nu dajjānēmeš*
19 šá*-ṭa*-ri* šá*-ṭir* mNa-di-nu u mdNabû-šuma*-iškun*un*
20 ṭupšarrū(DUB*.SAR*)meš*


Die beiden Tafeln sind keine Schreiberübungen, sondern Abformungen (moulage, cast), die aus Ton angefertigt wurden (vgl. den Kommentar zu 5R 67, 1 (Nr. 6). Da die Ränder ursprünglich nicht mit abgeformt wurden, läßt sich keine Aussage treffen, ob die Originaltafel gesiegelt war.
Z. 1: Die Lesung 1(bán) ist sehr wahrscheinlich und einem ina vorzuziehen (Kollation, bestätigt von M.W. Stolper).
Z. 10: Der überflüssige Winkelhaken könnte der Beginn eines UL sein, das als fehlerhaft erkannt, aber nicht völlig radiert wurde.
Z. 12: Die Zeichenspuren am Anfang nach i-na (gut sichtbar in A 1585) sind nicht eindeutig; nach šá folgt ein Zeichen vor -šú, bei dem es sich um LA handeln könnte.
Datum: Die Zusammensetzung des Richterkollegiums deutet auf die ersten Regierungsjahre Nabonids; vgl. C. Wunsch, Fs Oelsner, Tabelle. Die Richter können als Nabû-ēṭir(//Buraqu), Bēl-zēri(//Rīmūt-Ea oder -Marduk), Nergal-ušallim(//Šigûa), Bēl-uballiṭ(//Rab-šušši), Bēl-zēri(//Eppeš-ilī) und (Nergal)-bānûnu(//Rab-banê) identifiziert werden, die Schreiber als Nādinu(//Paḫāru) und Nabû-šuma-iškun(//Rab-banê).
Traduction
                (Was) 1.1 Kur bepflanzte Anbaufläche in der Flur Qalūnu, Bezirk Kutha, (betrifft), die NAI von Z. zum vollen Silber(preis) (Z. 6) gekauft hat und bezüglich der Anbaufläche (in seinem Recht) bestätigt worden ist und die Ernte geniešt; und danach 20 š Silber an Z. gezahlt hat und den Rest seiner Anbaufläche als Pfand genommen hat: (Z. 9a) Bis der Rechtsstreit über die gekaufte und verpfändete Anbaufläche (wörtlich: Anbaufläche von Kauf und Pfand) beendet sein wird, [wird] Z. [...] und(?) irgendetwas von seinem Anteil(?) für Silber nicht verkaufen, (Z. 13) als Geschenk nicht verschenken, als Gabe nicht vergeben; nisḫu-Darlehen und ḫubuttatu-Darlehen darauf nicht aufnehmen.
                (Z. 17) Vor (6 Namen), den Richtern, ist das Schriftstück geschrieben. (2 Namen), Schreiber.
Remarques
Die beiden Tafeln sind keine Schreiberübungen, sondern Abformungen (moulage, cast), die aus Ton angefertigt wurden (vgl. den Kommentar zu 5R 67, 1 (Nr. 6). Da die Ränder ursprünglich nicht mit abgeformt wurden, läßt sich keine Aussage treffen, ob die Originaltafel gesiegelt war.
Z. 1: Die Lesung 1(bán) ist sehr wahrscheinlich und einem ina vorzuziehen (Kollation, bestätigt von M.W. Stolper).
Z. 10: Der überflüssige Winkelhaken könnte der Beginn eines UL sein, das als fehlerhaft erkannt, aber nicht völlig radiert wurde.
Z. 12: Die Zeichenspuren am Anfang nach i-na (gut sichtbar in A 1585) sind nicht eindeutig; nach šá folgt ein Zeichen vor -šú, bei dem es sich um LA handeln könnte.
Datum: Die Zusammensetzung des Richterkollegiums deutet auf die ersten Regierungsjahre Nabonids; vgl. C. Wunsch, Fs Oelsner, Tabelle. Die Richter können als Nabû-ēṭir(//Buraqu), Bēl-zēri(//Rīmūt-Ea oder -Marduk), Nergal-ušallim(//Šigûa), Bēl-uballiṭ(//Rab-šušši), Bēl-zēri(//Eppeš-ilī) und (Nergal)-bānûnu(//Rab-banê) identifiziert werden, die Schreiber als Nādinu(//Paḫāru) und Nabû-šuma-iškun(//Rab-banê).